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0Adorno ist einer der intellektuellsten und charismatischsten Denker der Philosophiegeschichte. Der kahlk pfige Professor mit der Hornbrille stellte unserer modernen Zivilisation eine fatale Diagnose aus - vielleicht die fatalste Diagnose, die berhaupt m glich ist: Wir haben uns zwar durch die Wissenschaft, den Kapitalismus und die staatliche Verwaltung zu Herren ber die Natur aufgeschwungen und diese komplett unter Kontrolle gebracht, uns damit aber gleichzeitig selbst versklavt. Wir sind am Ende manipulierte Opfer der von uns geschaffenen Massen- und Konsumgesellschaft. Unser ganzes Leben vollzieht sich nur noch in Trugbildern, ohne dass wir deren H lle durchsto en k nnen. "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." Dieser ber hmt gewordene und viel zitierte Satz von Adorno steht bis heute f r die Verunsicherung und Widerspr chlichkeit des modernen Menschen. Einerseits genie en wir in der westlichen Zivilisation wie nie zuvor die medizinischen und technischen Segnungen des Kapitalismus, andererseits sp ren wir, dass wir uns verlieren und zu Knechten werden. Viele Menschen verkaufen tags ber ihre Arbeitskraft als Ware und verbringen den Abend vor dem Fernsehapparat, der ihnen eine konfektioniert fr hliche und abenteuerliche Welt suggeriert, die sie l ngst verloren haben. Selbst seine Kritiker gestehen Adorno zu, dass er mit seiner Fundamentalkritik am modernen Kapitalismus etwas erkannt hat, das bis heute nur wenig von seiner Sch rfe verloren hat. F hren wir tats chlich ein falsches Leben? Sind wir alle komplett manipuliert? Und wenn ja - woher wei Adorno selbst, dass es so ist? Ist das Projekt der Aufkl rung, die Menschheit durch Vernunft und Wissenschaft vom Aberglauben zu befreien, tats chlich in sein Gegenteil umgeschlagen, wie Adorno behauptet? Hat er Recht - und am Ende f hrt gerade die heute so gefeierte Wissenschaft in die Gefahr einer neuen Barbarei? Adorno gibt h chst spannende und eigenwillige Antworten. Das Buch "Adorno in 60 Minuten" erkl rt seine Ha